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Groß war die Verunsicherung unter den betroffenen Eltern bzw. die Verwirrung bei den Gemeinderäten, als Anfang des Jahres Gerüchte um eine neue Form der schulischen Nachmittagsbetreuung in Sittendorf die Runde machten und schließlich eine amtliche Mitteilung an alle Haushalte erging.

Nachdem von Eltern und Gemeindevertretern mehrfach der Wunsch nach einer umfassenden Informationsveranstaltung geäußert wurde, wurde den Betroffenen am 18. Mai in Form eines Elternabends die Möglichkeit zu diversen Fragen an Schulinspektorin, Direktorin, Hortbetreiber, gfGR Höss und Bürgermeister Krischke geboten.

Folgendes kann zusammengefasst werden:

  • die Nachmittagsbetreuung startet aller Voraussicht nach im September 2017 mit 2 Gruppen
  • sie erfährt mit der Leitung der 1,5 Lernstunden durch die Lehrerinnen eine Aufwertung
  • durch die Finanzierung der Lernstunden durch den Landesschulrat reduzieren sich die Kosten gegenüber der bisherigen Nachmittagsbetreuung. Allerdings wird dieser Effekt durch die separate (und relativ teure) Verrechnung für den reinen Hort an Fenster-tagen und in den Ferien reduziert. Die Beiträge sollen aber zumindest für die nächsten 5 Jahre gleich bleiben
  • seitens der Schulinspektorin wurde zugesagt, dass eine „individuelle“ Abholung der Kinder weiter möglich ist bzw. Kinder, welche ihre Lernaufgaben bereits erledigt haben, früher die Gruppe zum Spielen verlassen können
  • der Umfang der unverbindlichen Übungen (Freigegenstände) wird im Vergleich zum Ist-Stand reduziert, das tatsächliche Angebot ist aber lt. Inspektorin von ihrem Gesamtetat abhängig und noch nicht fix
  • über die Verwendung der Anschubfinanzierung zur Verbesserung der Infrastruktur (bis zu €55.000,- pro Gruppe) wurden noch keine Angaben gemacht

Folgende Fragen bleiben offen:

  • Warum wurden die Betroffenen erst so spät über die Details informiert?
  • Warum wurden zu dem Elternabend nur Eltern eingeladen, die bereits vorab zu den bisherigen Voraussetzungen einen Bedarf zur Nachmittagsbetreuung angemeldet hatten? (erst auf Nachfrage in der 2 Tage vorher abgehaltenen Gemeinderatssitzung wurde seitens des Bürgermeister die Einladung mündlich auf alle Betroffenen und interessierten Gemeindemandatare erweitert)
  • Im Jänner wurde von gfGR Höss in der amtlichen Mitteilung verkündet, dass zur Umstellung der Nachmittagsbetreuung jedenfalls ein Gemeinderatsbeschluss nötig sei. In derGemeinderatssitzung am 16. Mai wurde dieser informiert, dass ein Beschluss nicht notwendig sei, die Einführung der schulischen Nachmittagsbetreuung aber im Einvernehmen mit dem Gemeinderat erfolgen soll. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde der Gemeinderat nur auf Nachfrage in der Sitzung im März über den Stand der Aktivitäten informiert, aber nicht eingebunden. Welche Beschlüsse des Gemeinderates sind notwendig, um die Umstellung auf die schulische Nachmittagsbetreuung ab September sicherzustellen?

Mittlerweile wird die Einführung der schulischen Nachmittagsbetreuung von einigen positiv gesehen, von anderen Eltern eher abgelehnt.

Um künftig derartige Verunsicherung und Gerüchte zu vermeiden, würden wir uns einen offenen Umgang mit Informationen und die rechtzeitige Einbindung aller Beteiligten und Betroffenen wünschen. Das würde auch die Akzeptanz solcher Änderungen und die Wertschätzung für das große Engagement von Frau gfGR Karin Höss deutlich erhöhen.

UPDATE: Das Schreiben eines betroffenen Vaters finden Sie hier!