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Während die operative Mannschaft unseres Nahversorgers sich jeden Tag bemüht, um ihren Kunden den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen, schaut die finanzielle Situation laut dem letzten Haushalts-Voranschlag – der öffentlich zugänglich ist – nicht gut aus.

>> 2. Nachtragsvoranschlag 2024

Mit einem geplanten Umsatz von über 820.000 € und einem schwarzen Nullergebnis für 2024 ging man ins Rennen. Der Ergebnis-Voranschlag zeigt nun einem Umsatz von nur ca. 661.000 € und ein Minus von 150.000 € für 2024!


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Wir zahlen alle mit, egal ob wir beim Nahversorger einkaufen, oder nicht. Es muss uns klar sein, ohne Nahversorger gibt es wahrscheinlich keine Post mehr in unserer Gemeinde. Im Mai nächsten Jahres läuft die Interimsübernahme der Gemeinde aus. Bis dahin müssen wir eine Lösung für eine finanziell nachhaltige Basis gefunden haben, sonst sieht es sowohl mit einer privaten Übernahme als auch einem Weiterbetrieb durch die Gemeinde düster aus.

Im Voranschlag 2025 versucht man jetzt, auf Basis von Fantasiezahlen finanziell ein halbwegs gutes Bild zu formen. Man könnte meinen, es wird ein gewünschtes Ergebnis einfach zurecht gerechnet, anstatt mit realistischen Zahlen – basierend auf der Vergangenheit und Erfahrungen – ein glaubhaftes Zukunftsszenario zu berechnen.

>> Voranschlag 2025

Man kann auch argumentieren, dass bei einer Geschäftsübergabe mit einer Ablöse  für Warenbestand und Erstinvestitionen zu rechnen ist, nur muss man dazu erst jemanden finden, der ein Verlustgeschäft auch übernimmt. Schönfärberei wird uns hier nicht weiterbringen.

Wenn wir also so weitermachen, ist der Nahversorger bald Geschichte. Nicht wegen der operativen Mannschaft, sondern wegen strategischer Fehlentscheidung bezüglich des gewählten Businessmodells. Es müssen die Erkenntnisse und Erfahrungen anderer Gemeinden endlich mitberücksichtigt werden. Eine Umstellung auf ein Hybridmodell (Mischbetrieb mit Bedienung und Selbstbedienung) ist aus unserer Sicht alternativlos.

Nur so können Umsätze gesteigert und laufende Kosten reduziert werden. Auch im Bereich Werbung, Marketing und Kommunikation sowie Interaktion mit den Bürgern sind andere Wege zu beschreiten, wenn man nachhaltig erfolgreich sein möchte. Es genügt nicht, nur die Stammkunden zufrieden zu stellen. Gerade jene Bürger, die den Nahversorger nützen möchten, aber noch keinen Vorteil für sich darin erkennen können, müssen abgeholt werden.

Wir haben als Gemeinde nur eingeschränkte finanzielle Möglichkeiten, um einen Nahversorger stützen zu können. Am besten wäre es, wenn sich der Nahversorger selbst tragen kann, um das Gemeindebudget zu entlasten. Wir dürfen nicht vergessen, dass auch die jüngste Naturkatastrophe unser Budget noch außergewöhnlich belasten wird und wir jeden Euro brauchen werden.

Wir von der WWA sind zuversichtlich, dass uns dies mit einem anderen Businessmodell gelingen würde. Auch andere Gemeinden konnten durch den Umstieg auf ein Hybridmodell ihren Nahversorger nachhaltig absichern. Das können wir als Gemeinde auch, wir müssen es nur wollen. Die Fa. Kastner bietet ein solches Modell eben genau deshalb vermehrt an.

Ihr WWA Team
Für einen nachaltigen Nahversorger